Als unsere Hunde (keine Neufis) nach wunderschönen 14 Jahren leider über die Regenbogenbrücke gehen mussten, war es bei uns ruhig und wir trauerten in dieser Zeit sehr. Ganze drei Tage vergingen ohne eine Fellnase, da hielten wir es schon nicht mehr aus.
Ich schaute im Internet nach, da für uns nur noch eine Hundeseele in Frage kam, die Hilfe benötigte. Ich fand bei Neufundländer in Not e.V. einen wunderschönen schwarzen Neufundländer und ich verliebte mich sofort in ihn. Sein Name war Bruno, schwarz, mit großen braunen Augen. Am 09.02.2013 war es dann soweit, Bruno war unterwegs zu uns, es war schon Nacht, als unser Bruno ankam und wir ihm sein neues zu Hause zeigen durften. Bruno war sehr scheu und jede Berührung war für ihn Stress, er kannte es nicht, da er zuvor nur im Zwinger lebte. Aber wir gaben alles, Bruno natürlich auch, und es wurde von Monat zu Monat besser. Neufundländer in Not e.V., die sich aufopfernd und unermüdlich um jeden in Not geratenen Neufi kümmern war für uns Anlass, auch ein Teil dieses Vereins zu sein und mehr für die armen Seelen zu tun. Im Auftrag von NiN, holten wir im Juli 2013 einen braunen Neufundländer von einem Bauernhof, sein Name ist Bobby, 8 Jahre alt, gebrechlich und für den Besitzer somit wertlos geworden.
Hier sahen wir zum ersten mal Live und in Farbe, was Menschen Tieren antun können. Bobby hatte einen eingewachsenen Hoden, eine Zyste am Rücken, eingewachsene Zecken und einen Blutschwamm an der Lefze. Bobby wog nur noch 44,9kg und sein Fell war sehr ungepflegt, als wir ihn abholten.
Wir wurden eine Pflegestelle von Neufundländer in Not e.V. und sind sehr glücklich, armen Hundeseelen helfen zu können. Wir halfen Bobby wieder gesund zu werden. Nach zahlreichen Operationen ging es langsam bergauf. Damit Bobby seine Ruhe hatte und nicht von Bruno geärgert wurde, teilte er mit dem Herrn im Hause zwei Monate lang unseren Wohnwagen. Da er jetzt vernünftiges Futter von uns zu fressen bekam, wurden seine Häufchen etwas flüssig und wir hatten eine zusätzliche Freude mehr, aber auch dieser Zustand normalisierte sich. Als Bobby soweit wieder fit war und die Campingphase hinter ihm lag, war es unsere Aufgabe, Bobby und Bruno aneinander zu gewöhnen. Es war ein langer Kampf und wir wollten so manches Mal aufgeben, da es wirklich nicht einfach war, diese beiden, vom Leben nicht verwöhnten Rüden, aneinander zu gewöhnen. Aber sie haben die Rechnung ohne Vater Bojarzyn gemacht, denn er gab nicht auf und dieses Problem wurde zur Chefsache erklärt. Lange Rede kurzer Sinn, der Chef hat es geschafft. Allerdings ging es oft genug heiß her, mit knurren, schnappen etc.
Das Schlüsselerlebnis war Ostern 2014. Beide Kontrahenten lagen in der Küche Popo an Popo und verhielten sich ganz ruhig, der anschließende Spaziergang verlief harmonisch ohne Hektik und Anfeindungen. Es war einfach klasse! Es vergingen noch einmal ein paar Monate und die beiden waren wie Topf und Deckel. Wir haben es geschafft nach einem Jahr. HURRA, HURRA,HURRA! Heute sind Bruno und Bobby die besten Kumpels. Seit September 2014 ist dann noch Mara zu uns gekommen. Eine Hündin zur Pflege und wie im richtigen Leben übernahm sie gleich das Rudel, nicht immer zur Freude von Bobby und Bruno. Leider war Mara nicht ohne Probleme, nach dem Röntgen wurde festgestellt, dass Mara eine verheilte Verletzung im Brustkorbbereich hatte. Die Verletzung war wohl verheilt aber gesund war sie trotz allem nicht, im Dezember bekam sie eine Gebärmutterentzündung, so dass sie notoperiert werden musste, sie hatte Glück, denn diese Entzündung kostete ihr fast das Leben. Mara hat es geschafft und ist eine lebensfrohe Hündin die am 31.12.2015 10 Jahre jung wird.
Uns liegt die Arbeit von Neufundländer in Not e.V. sehr am Herzen, weil die Not da ist und immer mehr notleidende Neufis den Weg zu NiN finden. Als Pflegestelle können wir helfen, diese Not zu lindern, den armen Neufiseelen zu helfen und den Weg in ein neues Leben zu bereiten.
Simone & Lothar Bojarzyn
Bruno, Bobby & Mara
