Ein Wochenende wie es so oft bei Neufundländer-in-Not-e.V. vorkommt. Ein Notruf, tierschutzrechtliche Hinweise, im Vorfeld wird viel recherchiert, auf den richtigen Moment gewartet und los. So sind wir am Samstag innerhalb von 18 Stunden, 1250 km gefahren und konnten mal wieder eine Neufi Seele retten.
In diesem Fall hatten wir schon längere Zeit zuvor, immer wieder Hinweise bekommen zu einer Vermehrerin, bezüglich der Hundehaltung, des Welpenverkaufes, Umgang mit Zuchthündinnen . . . etc. Ehemalige Welpenkäufer haben uns um Hilfe gebeten. Der letzte Hinweis kam aber aus dem näheren Umfeld der Dame. Diese Person teilte uns mit, das Frau B. K. aus Hohenhameln/Peine, derzeitig eine ihrer Zuchthündinnen übers Internet verkauft, obwohl der Entbindungstermin erst der 20.06.2013 war und sie verletzt sei.
Vor Ort zeigte sich für uns, ein Bild des Grauens. Die Hündin Namen Filia-Futura roch nach Urin und stank aus den Ohren. Ihr Allgemeinzustand war augenscheinlich bedenklich und ausgemergelt. Sie war deutlich unterbemuskelt. Auf der rechten Gesichtshälfte war eine große Warze zu sehen. Am hinteren Lauf zeigte sich eine große stinkende klaffende Wunde, mit freiem Blick auf die Achilles-Sehne. Am Bauch hatte sie eine große frische Narbe, da sie erst 8 Tage zuvor einen Kaiserschnitt und gleichzeitige eine Kastration hatte. Frau B. K. aus Hohenhameln teilte uns mit, das Neufundländer-in-Not-e.V., Filia für 200,00 € mitnehmen könnte. Gleichzeitig warnte sie uns diesen Fall zu veröffentlichen. Sie „versicherte“ uns, Filia habe ganz sicher keine Schmerzen und wäre tierärztlich versorgt worden. Ihr ginge es gut!
Da Gefahr für die Hündin im Verzug war, entschieden wir uns für einen Freikauf. Sofort war klar, Filia brauchte schnellstmöglich einen Tierarzt. Im Weiteren war geplant, eine Vorkontrolle bei der Familie Sandra & Elke Richter zu machen. Und genau diese baten wir dann telefonisch um Hilfe. Gleich boten Sie uns an, in ihrer ortsnahem Klinik einen Termin für Filia zu machen und uns zu unterstützten und zu begleiten.
Filia wurde dann auch umgehend in der Tierklinik vorgestellt und behandelt. Sie hatte hohes Fieber, wurde mit Antibiose und Schmerzmittel abgedeckt und auch ihre Wunde wurde versorgt. Im Verlauf des Tages ist dann etwas passiert, wo niemand mit gerechnet hat. Bei Familie Richter ist innerhalb kurzer Zeit eine echte Verbindung zu Filia entstanden. Und Filia sollte trotz der noch langen Behandlungszeiten und umfänglichen Pflege bleiben. Neufundländer-in-Not-e.V. dankt Familie Richter für die schnelle Hilfe und dafür, dass sie sich Filia annehmen. Unser Verein übernimmt, bis zum Behandlungsende weitgehend alle Kosten.
Des Weiteren, wurde der ortsansässige Tierschutzverein informiert und das Veterinäramt, wo Frau B. K. jedoch bereits bekannt war. Frau B. K. aus Hohenhameln wird eine Anzeige erhalten, wegen des Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz. Auch wird das zuständige Finanzamt darüber informiert, da Frau B. K. keine „Zucht“ angemeldet hat und somit ihre Einnahmen bisher unversteuert geblieben sind. Als Anlage erhalten das zuständige Finanzamt, Screenshots der Anzeigen / Welpenverkauf, aus den vergangenen Jahren. – WARNUNG – Frau B. K. aus Hohenhameln/Peine annonciert auch weiterhin ihre Welpen in einschlägigen Internetportalen. Neufundländer-in-Not-e.V. ruft dringlichst dazu auf, bei dieser Dame keine Welpen zu kaufen. !!!