Am Sonntag, den 20.12.2015, konnten wir endlich unser Versprechen einlösen und unseren ehemaligen Pflegehund Bandit, den wir am 26.07.2013 in Emmendingen bei Freiburg aus einer französischen Tötungs-station im Auftrag von Neufundländer in Not e.V. übernommen haben, in seinem neuen Zuhause bei Familie Graf besuchen.
Transport aus Frankreich in Emmendingen
Charly, alias Bandit, kam mit mehreren anderen Hunden in einem kleinen weißen Transporter aus Frankreich in Emmendingen an (siehe Bericht vom Juli 2013 auf der Homepage von Neufundländer in Not e.V.). Bandit war sehr ängstlich, seine Augen tief traurig. Er hatte Angst vor engen Räumen und ging durch keine Tür und keinen Treppenaufgang hinauf. Mit viel Überredungskunst und Leckereien bekamen wir ihn endlich ins Atelier unserer Mühle. Von da an war dies dann auch für einige Zeit die Schlafstätte meines Mannes.
Nach einer knappen Woche fing er an, sich auf Stöckchen-Spiele einzulassen. Von da an ging alles sehr schnell. Er kam sogar in unsere Küche, aber bei jedem Türdurchgang musste er Mut fassen. Bandit gewann immer mehr Vertrauen; er wurde unser kleiner Clown. Als er soweit war, besuchten wir seine zukünftige Familie; dort wurde er mit Freude begrüßt und wir waren sicher, dass er dort gut aufgehoben ist. Nachdem Bandit seine tierärztliche Kontrolle hinter sich gebracht hatte, konnte seine neue Familie ihn am 05.08.2013 in unserer Pflegestelle abholen und übernehmen. Für die Pflegeeltern beginnt ein Karussell der Gefühle, einerseits Freude, weil man weiß, dass er gut unterbracht ist, zum anderen Wehmut, weil man inzwischen sein Vertrauen gewonnen hat und er einem ans Herz gewachsen ist.
Auf der anderen Seite ist es einfach nur schön zu sehen, was aus einem verängstigten Tier werden kann, wenn es ein neues Zuhause gefunden hat, wo Liebe und Zuwendung an der Tagesordnung sind.
Charly, alias Bandit, in seinem Urlaub an der Nordsee
