Neufundländer Balou, der rüstige Senior !

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Neufundländer Balou , der rüstige Senior !

Am 27.Juli 2021 erhielt NiN eV. Frau Brabandt, einen sehr Emotionalen Notruf aus der Schweiz. Eine Neufihalterin, ist zum wiederholten mal so schwer erkrankt das sie sich nicht mehr um ihren mittlerweile 11 jährigen Neufi kümmern kann.

Bei den Telefonaten wurde uns sofort bewusst,dass hier unsere Hilfe schnellst möglich gebraucht wird. Die Dame erklärte uns sehr ausführlich, in einem langen Gespräch ihre jetzige Situation und Prognose für die Zukunft. Das machte uns erst mal betroffen, demütig und Stumm. Eine größere Zahnoperation würde bei Balou auch noch erforderlich sein und seine Augensind auch entzündet.

Hier muss ganz schnell beiden geholfen werden. Es wurde bei einer geeigneten Pflegestelle angerufen und angefragt ob sie diesen älteren Herrn aufnehmen, die Behandlungen durchführen lassen und ihm noch eine schöne Zeit ermöglichen würden.

Herr Schwarz aus Wuppertal sprach ganz kurz mit seiner Frau und schon war ein guter Platz für Balou gesichert. Da die Schweiz der EU nicht angehört, war erst mal abzuklären welche Formalitäten zu erledigen sind. Traces Papiere usw. Nachdem auch das mit den Amtsveterinären geklärt war konnte der Transport von Balou organisiert werden.

Frau Brabandt informierte Familie Siegl aus Langenargen am Bodensee. Die war sofort dabei. Sie vereinbarten einen Termin und machten sich auf den Weg in die Schweiz um Balou zu holen. Ich fuhr nach Langenargen, ein Ort zwischen Friedrichshafen und Lindau, um Balou dort zu übernehmen und nach Wuppertal zu bringen. Am Samstagmorgen machte ich mich sehr früh auf den Weg zum Bodensee.

Es war herrliches Reisewetter und ich kam zügig voran. Bis ich dann die Autobahn verlassen habe und das letzte Stück der Reise über Bundesstraßen weiter musste. Es ging nur noch im Schritttempo mit zeitweisem Stillstand voran. Klar, es war Ferienbeginn, in Bayern und Baden -Württemberg.! Als ich endlich bei Familie Siegl ankam, begrüßte mich eine ganz tolle braune Neufundländerin sehr freundlich und dahinter kam ein gemütlicher großer schwarzer Rüde dem man seine 11 Jahre wirklich nicht ansah.

Er wirkte ruhig und ausgeglichen, so als ob er schon immer da gewesen wäre. Bei heißem Kaffee mit frischem Stuten und selbstgemachter Marmelade konnte man es gut aushalten. Da sich Neufundländerfreunde immer viel zu erzählen haben, verging die Zeit wie im Flug. Balou und ich hatten ja noch die lange Fahrt nach Wuppertal vor uns. Ich kam nicht dazu die Rampe an den Einstieg zu legen. Da ist Balou schon in den Kofferraum gesprungen. Mit 11 Jahren, alle Achtung. Auch noch kein graues Haar an der Schnauze. Bis zur Autobahnauffahrt, wie gehabt. Stopp and Go. Danach lief es etwas besser, bis sich wieder ein langer Stau gebildet hat.

Dann erst mal runter von der Autobahn. Wir fanden schnell einen geeigneten Waldweg und gingen zügig eine Runde. Balou konnte sich lösen und hatte sichtlich Freude beim gehen. Also das ganze nochmal. Dann sprang er wieder in den Wagen, legte sich hin und weiter ging unsere gemeinsame Reise. Nach einigen weiteren Staus und Pausen kamen wir dann spät Abends bei Familie Schwarz in Wuppertal an.

Balou wurde freundlich begrüßt und freudig aufgenommen. Er inspizierte die Wohnung und schritt den Garten ab. Dann kam er zu uns ins Wohnzimmer, legte sich auf seine Decke und hörte uns zu. Als ich den Pflegestellenvertrag ausfüllen wollte, winkte Herr Schwarz ab. Originalton:„Nein nicht Pflegestelle. Den Balou übernehmen wir, die Zahnoperation und Behandlung der Augen auch. Er kann hier noch einen schönen Lebensabend verbringen.

Neufundländer in Not eV. Hilft in vielen Situationen und hat dadurch schon genug Kosten. “Eine großzügige Spende wurde mir auch noch mitgegeben.!!Was für ein schöner Tag mit einem so krönendem Abschluss. Da sind die 1.336 gefahrenen Kilometer doch jeden Meter wert. Nochmal ganz lieben Dank an die Familien Siegl und Schwarz die uns bei dieser Aktion so tatkräftig unterstützt haben. Frau C. die Besitzerin von Balou wurde auch über den Ablauf informiert und hat schon einen netten Telefon Kontakt mit Familie Schwarz. Besser geht es doch gar nicht.

Es ist Frau C. ganz bestimmt sehr schwer gefallen diesen Weg zu gehen und sich von ihrem geliebten Balou verabschieden zu müssen. Das hat hat auch ganz viele Tränen verursacht. Aber nach dem Gespräch mit Familie Schwarz war sie erleichtert und zufrieden das sie zum Wohl von ihrem Balou so entschieden hat. Frau Schwarz hat ihr gleich das Gästezimmer angeboten, so das Frau C. auch weiterhin in Kontakt mit Balou bleiben kann. Neufundländer in Not eV. Rolf Neuen


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