Henry

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Hallo alle miteinander

Ich möchte mich kurz vorstellen: „Mein Name ist Henry und bin ein 3 ½ Jahre alter Neufi – Rüde, braun, etwas mager, aber ansonsten (ich möchte mich selbst ja nicht loben, aber es ist so) bildhübsch.“

Mein bisheriges Zuhause war in NRW und mir ging es einigermaßen gut, aber ich hatte noch weitere 9 Spielkameraden und mein Frauchen das ich sehr mochte, hatte leider nicht die Zeit die wir eigentlich brauchten für Pflege usw.

So kam es, dass ich über Neufundländer in Not ein neues zu Haus suchte und auch fand.  Am 17.06.2007 war es soweit, meine neue Familie kam nach Mayen um mich zu begutachten, sie brachten auch ein sehr hübsches Neufi – Mädchen mit(kastriert), die Bonita. Nach einem kurzen Spaziergang war alles Paletti, meine neue Familie war begeistert von mir und es ging ab nach Heilbronn, meinem neuen Wirkungskreis.

Aber mit Friede, Freude, Eierkuchen war zuerst mal Sense, ich hatte Heimweh und zu allem Übel waren in der Nachbarschaft ein paar hitzige Hündinnen, mein Gott in mir brodelte es, ich verspürte große Lust mich nachts der ganzen Damenwelt mitzuteilen, ich heulte was das Zeug hält.  Mein Frauchen und Herrchen waren nicht sehr begeistert, denn ohne Schlaf sahen die beiden mehr als bescheiden aus. Nächste Nacht gleiches Spiel, heulen, heulen, heulen bis morgens um 5:00 Uhr, der Gesichtsausdruck meiner Herrschaften wurde immer bescheidener, ich trieb es auf die Spitze, wenn die ins Bett gehen fange ich an zu heulen, ich spürte Sie liebten mich immer noch, aber in den Gesichtern sah ich nur noch Verzweiflung und Müdigkeit und zu meiner großen Enttäuschung  die hübsche Bonita konnte mich auch nicht so recht leiden, ich glaub sie war eifersüchtig. Durch die Schlaflosigkeit meiner Familie konnte kein so richtiges harmonisches Klima entstehen, es vielen auch immer mehr die Worte: „Ich kann nicht mehr, haben wir das richtige getan, schaffen wir es.“  Na ja was soll ich sage ich konnte ja nichts dafür, liebe Leser Sie verstehen mich sicher, die Triebe sind da. Nach ein paar Tagen hörte ich ein Gespräch zwischen meinem Herrchen und einem Mann den er Doktor nannte, er wollte einen Termin für mich, es drehte sich um eine Kastration, was das auch immer sein mag, mit dem Termin wurden sie sich nicht einig, erst als mein Herrchen mit warmem Bier drohte das er mir geben wollte, wurde eine Einigung erzielt. Am nächsten Tag lernte ich diesen Doktor kennen, ein sehr freundlicher Mann, auch wenn er mich kurz pikste war er sehr lieb wie alle anderen dort.  Ich wurden plötzlich sehr müde, ich konnte kaum noch stehen und bevor ich richtig begriff was los war, schlief ich tief und fest und wachte erst am späten Nachmittag wieder auf, ich hatte einen riesigen Trichter um den Hals, eine trockenen Hals und eine stink Wut weil ich nicht wusste was geschah, außerdem war ich allein, kann mich eigentlich niemand leiden?  Als dann mein Herrchen und Frauchen kamen freute ich mich riesig, Gott sei Dank ich war nicht vergessen worden, ich wurde doch noch geliebt.

Die nächsten Tage waren ganz komisch, ich hatte immer weniger das Verlangen die Hunde-Damenwelt zu beglücken, Nachts kehrte wieder Ruhe ein und auch ich wurde nach und nach ruhiger und das schönste kommt noch, Bonita liebt mich zwar noch nicht, aber sie zeigt mir nicht mehr die kalte Schulter.  Ach ja als Anmerkung, so ein Trichter ist eine ganz schön doofe Sache, man ist in der Bewegungsfreiheit eingeschränkt und man kommt sich vor wie ein Rindvieh mit Hörnern, nichts bleibt mehr an seinem Platz  wenn man vorbeikommt, die Bodenvase, Schirmständer, Stühle, etc. fallen um und dies trägt auch nicht unbedingt zur Harmonie bei.

So die ersten  Wochen sind vorbei und ich kann euch sagen die waren ganz schön spannend, aber so langsam kehrt Ruhe ein, Herrchen und Frauchen lieben mich und ich sie, das beweise ich jeden Tag in dem ich meine Pfote so richtig mit Schmackes auf den Schenkel stelle, ich glaube es heißt Pfötchen geben, aber laut meinem Frauchen ist es bei mir eher ein Handkantenschlag.

Ich möchte mich vorerst bei euch verabschieden, aber ich werde euch auf dem Laufenden halten wie es bei uns in Heilbronn so weitergeht.

Bis bald
euer Henry

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